Keramischer Gießereisand ist für den Pumpenguss eine ausgezeichnete Wahl, insbesondere für kritische und hochwertige Komponenten. Er stellt in vielerlei Hinsicht eine deutliche Verbesserung gegenüber herkömmlichen Sanden wie Quarzsand und sogar Chromitsand dar.
Hier finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der Verwendung, Vorteile und Überlegungen zum Pumpenguss.
Was ist keramischer Gießereisand?
Keramischer Gießereisand ist ein synthetischer, kugelförmiger Sand, der aus kalzinierten Keramikmaterialien (oft auf Basis von Aluminiumoxid oder Mullit) hergestellt wird. Er wurde speziell für Gießereianwendungen entwickelt, um die Einschränkungen natürlich vorkommender Sande zu überwinden.
Hauptvorteile beim Pumpenguss
Pumpenkomponenten (wie Laufräder, Spiralgehäuse, Gehäuse und Verschleißplatten) sind anspruchsvoll. Sie erfordern häufig:
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Komplexe, präzise Geometrien mit dünnen Abschnitten und komplizierten Wasserkanälen.
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Hervorragende Oberflächenbeschaffenheit zur Minimierung von Reibung und Turbulenzen.
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Hohe metallurgische Qualität, um Abrieb, Korrosion und Kavitation standzuhalten.
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Maßgenauigkeit zur Gewährleistung der richtigen Passform und hydraulischen Effizienz.
Keramiksand erfüllt diese Anforderungen hervorragend:
1. Überlegene thermische Stabilität und geringe Wärmeausdehnung:
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Vorteil: Dies ist sein größter Vorteil. Keramiksand dehnt sich beim Erhitzen um weniger als 0,1 % aus , im Vergleich zu ca. 1,5 % bei Quarzsand.
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Warum es für Pumpen wichtig ist: Es eliminiert praktisch Adernbildung, Rattenschwanzbildung und ausdehnungsbedingte Defekte in komplexen Sandkernen. Dies ist entscheidend für die Herstellung sauberer, fehlerfreier Innenkanäle eines Laufrads oder einer Spirale ohne kostspielige Reparaturen.
2. Hervorragende Oberflächenbeschaffenheit:
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Vorteil: Die kugelförmige Kornform und die feine, gleichmäßige Größenverteilung des Keramiksandes sorgen für eine sehr dichte Verdichtung.
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Warum es für Pumpen wichtig ist: Das Ergebnis ist eine extrem glatte Formoberfläche, die eine hervorragende Oberflächenbeschaffenheit der Pumpenkomponente im Gusszustand bewirkt. Dies reduziert Reibungsverluste im Flüssigkeitsfluss und minimiert den Bedarf an Schleif- und Nachbearbeitungsarbeiten nach dem Guss.
3. Hohe Feuerfestigkeit:
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Vorteil: Keramiksand hat einen sehr hohen Schmelzpunkt (>1800 °C / 3272 °F), der den von Quarzsand bei weitem übersteigt.
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Warum es für Pumpen wichtig ist: Es eignet sich ideal zum Gießen aller Pumpenmaterialien, einschließlich hochlegierter rostfreier Stähle (z. B. CF-8M, Duplex), Superduplex-Edelstähle und Nickelbasislegierungen, die bei sehr hohen Temperaturen gegossen werden.
4. Weniger Gussfehler:
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Vorteil: Aufgrund seiner chemischen Inertheit reagiert es nicht mit geschmolzenem Metall und bildet keine Oberflächenoxide oder fördert das Anbrennen/Eindringen.
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Warum es für Pumpen wichtig ist: Dies führt zu einer drastischen Reduzierung chemischer Sanddefekte, minimiert die Ausschussrate und stellt sicher, dass die Korrosionsbeständigkeit der Gussoberfläche nicht beeinträchtigt wird.
5. Verbesserte Rumpfstärke und Kollabierbarkeit:
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Vorteil: Obwohl für die gleiche Festigkeit weniger Bindemittel als Quarzsand erforderlich ist, zerfallen Keramiksandkerne aufgrund ihrer geringen Wärmeausdehnung nach dem Gießen dennoch leicht.
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Warum es für Pumpen wichtig ist: Diese Kombination ermöglicht die Herstellung starker, handhabungsbeständiger Kerne für komplexe Formen und gewährleistet gleichzeitig eine einfache Entfernung aus den inneren Passagen nach dem Ausschütteln, wodurch mechanische Schäden während der Reinigung verhindert werden.